Donnerstag, 12. Juli 2018

Island 2017

Island und seine Sehenswürdigkeiten

Das Highlight im Jahr 2017 schlechthin. Die Vorfreude war riesig sobald wir uns entschieden hatten nach Island fischen zu gehen.
Wie so üblich habe ich mich natürlich übers Internet vor-informiert damit wir dann auch alles dabei haben was so ein Trip benötigt.

Aber zuerst ging es mit Mietauto und unseren Frauen noch auf Entdeckungsreise. Role und ich haben es nicht unterlassen, bei jeder sich bietenden Gelegenheit in die wunderschönen Flüsse zu schauen und zu schwärmen.

Island ist ein wunderbares Land. Natürlich muss man sich ein wenig einstellen auf die eher karge Natur und wildes Wetter. Aber dafür gibt es ja gute Kleidung und wir waren bestens ausgerüstet. Die Isländer hingegen verspüren so ab 12 Grad im Juli den totalen Sommer und laufen in kurzen Hosen und T-Shirt umher.

Hier mal die photographischen Highlights (ohne Anspruch auf Reihenfolge) unseres ersten Abschnitts der Reise. (Wahrscheinlich gehen 90% aller Touristen an diese Spots, aber schön ist es halt trotzdem)

Das Team on the Road:


Role, Tom, Maria und Corina














Prost die Damen...




Reykjavik
Uns ist es gelungen, eine Fee zu fotografieren...















Unser Pool mit Ausblick auf Fische















Wer kennt Sie nicht... 
Bei diesem Anblick wird jeder Fischer nervös...
So einmal kurz fischen musste schon sein...































Eis, Eis und nochmal Eis...
hihihi, fast nicht gestellt...















Durften wir auch sehen...












Natürlich muss man auch das gesehen haben...




















Nicht zum baden empfohlen















Der Dacia hat uns gute Dienste erwiesen als Gefährt...
oder auch als mobile Bar!













Tja dann, auf zum Fischen...

Nach einem langen und harten Abschied von unseren Frauen (ja wirklich!!) machten wir uns dann auf Richtung fischen. Wir konnten es kaum erwarten.
Ich war skeptisch was das Fischen auf Lachs anbelangte. Atlantischer Lachs, tja, da haben sich schon sehr viele und sehr viel bessere Fliegenfischer als ich es bin die Zähne daran ausgebissen.

Kurz und knapp: wir durften herrliche Fische fangen und es war ein unvergleichliches Erlebnis diese Fische zu überlisten. Unbeschreiblich ist, wie ein solch großer Fisch die eher kleinen Tube-Fliegen nimmt. Wir probierten dann an jeden möglichen Orten einen Lachs mit der Hitch Fly zu überlisten, und war es einmal gelungen, ist das Fieber da... Das spezielle dabei ist, es fühlt sich an wie Trockenfliegenfischen. Die Hitch Flies sind so leicht, als wenn du irgend eine Sedge wirfst. Wenn du dann den Lachs noch beobachten kannst wie er diese kleine Fly von der Oberfläche holt...WOW!

Alter Lachs...toll!





















Päng... auf gehts...

Yeah, erscheint auch Gross ohne Perspektivenoptimierung



















Grosse Fische müssen per Gesetz zurückgesetzt werden.

















An dieser Stelle schreit es förmlich nach Fisch...
... war dann bei mir und...



















bei Role auch so!


Paar wenige Lachse sind dann mit nach Hause gekommen.







Leckere Filets gemach, aber geräuchert wurden diese dann in der Schweiz.

Herrlicher Tag, schwierige Bedingungen

Ja, da beim Stein sitzt einer...















Erwischt haben wir dieses Prachtsteil dann leider nicht.
















Dafür dann ein anderer



Fazit

Ja, Island ist teuer und Island ist noch viel teurer zum fischen. Aber es hat sich gelohnt. Unvergesslich tolle Fischerei mit absoluten Traumfischen! Ich kann jetzt jeden Fischer verstehen, der diesem Virus verfallen ist. 
Zum Fliegenfischen ist es wie mit der Trockenfliege, es braucht nicht zwingend bleischwere Streamer (geht natürlich auch). Wenn die Lachse aktiv sind, dann erlebt man mit der Hitch Fly oder einer kleinen Lachsfliegen wahre Sternstunden! Gefischt haben wir 7er und 8er Klassen, Einhandruten.

War bestimmt nicht das letzte Mal!

stay tuned...
Omme































Dienstag, 12. September 2017

Mittersill 2017

Fischerferien in Mittersill 2017

Da machten wir uns wieder mal auf, fremde Gewässer zu erkunden. Das Team diesmal Role, Simu, Ruedi und ich.
Die Anfahrt ist relativ kurzweilig verlaufen, mit paar Tankstopps und Rauchpausen absolut verkraftbar. 
Die erste Ernüchterung war dann, als wir ins Tal einfuhren und die Salzach sahen. Schneeweiss, hoch und wahrscheinlich unbefischbar. Dies wurde dann durch die Ortskundigen Leute auch so bestätigt. Eigentlich nur in den Einläufen wo klare Wasser runter kamen, könne man evtl. mit Erfolg fischen. Für 4 Personen aber nicht wirklich eine Option.

Nun gut, wir mussten umdisponieren. Die haben ja insgesamt 130 km Fischwasser, wobei der grösste Teil halt die Salzach ist. Die Flüsse hatten zu wenig Wasser, oder zuviel Wasser wenn vom Gletscher gespeist.

Wir fanden dann trotzdem noch paar nette Ecken um unser Hobby auszuführen. Aber wir wussten, das können wir so nicht 1 Woche lang machen. Also schauten wir kurzerhand, dass wir möglichst oft an die Krimmler Ache hochfahren konnten. Dort sind die ausgegebenen Tageskarten beschränkt, daher hatten wir Glück, dass wir 3 mal dort fischen konnten.

Die Krimmler Ache ist ein Juwel zum Fliegenfischen. Die Schönheit dieses Hochtals fantastisch und die Ache einfach unbeschreiblich. Der Fischbestand ist sehr gut, alles Naturverlaichung und der Fluss beheimatet Äschen, Bachforellen und schöne Saiblinge. Uns hat es an diesem Ort am besten gefallen und schon nur um dort fischen zu können, lohnt sich eine Reise nach Mittersill.

So nun hier ein paar Bilder
Krimmler Ache
Krimmler Ache im Hochtal
Rasten und abkühlen

Role hat was gesehen, und...
...fängt es dann auch.
Ruedi mit einer flotten Äsche
Am Finkausee soll es schöne Seeforellen geben. Wir haben sie nicht gefunden...
Role mit einem Regenbock
Ich durfte auch... ein schönes Exemplar auf trocken. Sie war Kampfstark!
und dann an der selben stelle noch die Bafo.
Tja, es war wie immer schön mit Kollegen mit der gleichen Passion. Ich würde allerdings nicht mehr im Juni nach Mittersill fahren. Wenn die Salzach als Fischwasser fehlt, fehlen ca. die Hälfte der gesamten befischbare Strecke.
Ich möchte dieses Gebiet nochmal besuchen, aber dann definitiv im Herbst wenn die Chance auf gute Bedingungen an der Salzach bedeutend höher sind. Ganz sicher ist es ja auch dann nie.

Ansonsten hat alles gepasst. Das Wetter war gut, (zu heiss für Juni, daher auch das viele Schmelzwasser oder zu wenig Wasser) und das Hotel Bräurup ist zu empfehlen. Wir liessen es uns dort gut gehen und gegen das eine oder andere Hausgebraute Bier, ist definitiv nichts einzuwenden. Ein Vorteil dort ist sicher der im Hotel integrierte Fischerladen. Man wird aus erster Hand mit neusten Infos versorgt kann sich dort mit den örtlichen Ködern eindecken wenn was fehlen sollte.


Die Ferien waren zu schnell vorbei, aber dieses Gefühl kennt halt jeder Fischer. Role und ich durften uns schon auf die Sommerferien in Island freuen, wo es dann auf Atlantische Lachse ging. Aber mehr dazu im nächsten Eintrag...

cheers und stay tuned
Omme

Mittwoch, 20. Juli 2016


Auf nach Kroatien Juni 2016

Das bekannte Trio Role, Simu und ich haben uns dieses Jahr für eine Fischerreise nach Kroatien entschieden. Diese Entscheidung war wirklich super. Tolle Gewässer, schöne Fische und herzliche Gastfreundschaft. Einfach alles hat gepasst. (Sogar das Wetter war uns wohl gesonnen)

Wir sind also von Belp nach Rijeka geflogen. Hier kommt der einzige Wermutstropfen. Schön hat die Fluggesellschaft Skyworks einen Dirketfulg im Angebot. Schade aber hat sie es nicht geschafft 3 zufriedene Kunden zu bekommen. (Eher 3 verärgerte "nie mehr wieder Skyworks" Kunden)
Das ganze hin und her mit der Abflugszeit und die Frage, fliegen wir überhaupt heute noch, ist einfach schlecht. Die proaktive Information seitens Skyworks hat gänzlich gefehlt.
Ab dem Zeitpunkt wo wir uns in Rijeka befanden, hat dann alles reibungslos funktioniert.

Nun denn, auf Richtung Slowenische Grenze an einen kleinen Ort Brod na Kupi. Mit dem Auto ist es ca. 45 Minuten bis zum besagten Ziel. Natürlich haben wir an sämtlichen Brücken angehalten die wir gefunden haben. Dies hat die Fahrzeit ein wenig verlängert. Schöne Fische konnten fast überall gesichtet werden, was die Vorfreude nur noch angeheizt hat.






OK, diese Brücke haben wir ausgelassen.
Die Unterkunft haben wir bei Maria und Mislav bezogen. Mislav ist ein passionierter Fischer und obendrein noch Präsident des Ortsansässigen Fischereivereins. Infos aus erster Hand sind also garantiert! Und was Maria uns tagtäglich auf den Tisch gezaubert hat, war schlicht phänomenal. Gewicht verloren haben wir sicher nicht! Das Essen war 1. Klasse!

Das Haus von Maria und Mislav
Omme, Simu, Mislav u. Maria (v.l.n,r.)

Flüsse zum befischen

Brod na Kupi ist ein hervorragender Ausgangspunkt. Von dort kann die Kupa, Kupica und Curac Bach befischt werden. Etwa 1 Stunde Fahrzeit entfernt, ist dann noch die berühmte Gacka, wo wir sicherlich auch hin wollten. 
C+R ist in Kroatien kein Verbrechen, ganz im Gegenteil. Mislav hat uns einige Interessante Dinge verraten. Er hat uns zum Beispiel gesagt, dass seit der Fischereiverein die Kormorane gezielt bejagt, sich der Fischbestand massiv erholt hat. (Soll sich jeder seine eigenen Gedanken dazu machen) Darüberhinaus, ein Mitglied in seinem Fischereiverein, darf maximal 30 Tage über die ganze Saison hin verteilt, am Vereinsgewässer fischen gehen.

Kupa

Schöner Grenzfluss mit nahrungsreichem, glasklarem Wasser! Da es sich um eine Karstquelle handelt, ist die Temperatur des Flusses relativ konstant. Ideal also für einen schönen Äschenbestand. Die Äschen stammen alle aus Naturverleichung. Besatz wird keiner betrieben.
In diesem Fluss hat es auch Forellen und Huchen. Letzteres darf nur in den Wintermonaten befischt werden. Tiefe (Huchen)-Pools wechseln sich ab mit schnelleren Strecken, Rieselstrecken und schönen langgezogenen Läufen.
Die Äsche ist die dominierende Art und kann mit der Trockenfliege überlistet werden. Grosse Tiere sind heikel was das Muster der Fliege anbelangt, aber wenn dies stimmt, sind abenteuerlich dünne Vorfächer nicht von Nöten wie dies uns teilweise empfohlen wurde. Ich persönlich bin nie tiefer als 4X (0.18mm) gegangen.


Klassischer Huchen-Pool

Kupica

Die Kupica ist ähnlich wie die Kupa, aber kleiner und kürzer. Sie misst 3km und mündet direkt bei Brod na Kupi in die Kupa. Aber der Bestand an Fischen in diesem Fluss ist schlicht beeindruckend. Auch hier dominiert die Äsche ganz klar. Ich habe in einem klassischen Äschenlauf ca. 30 Meter lang, 40 Stück Äschen in jeder Grösse gezählt. Auch wenn keine Äsche Oberflächennahrung geholt hat, hat man doch an üblich verdächtigen Stellen mit der Trockenfliege Erfolge feiern können. Die Äschen dort sind kampfstark, wunderschön gezeichnet und holen sich die Fliege teilweise am Grund stehend. Beeindruckend dieses Schauspiel zu beobachten und den eigenen Puls zu spüren. Der Abendsprung war dann schlichtwegs phänomenal. Wenn die Silver-Sedge schlüpft, geht das grosse Fressen so richtig los.





Curac Bach

Wie es der Name schon verrät, ist dies ein Bach im klassischen Sinne. Dieses Juwel fliesst ca. 7km ausschliesslich durch Schluchten, Wälder und wenig offenen Stellen. Er erinnert beim zusehen an eine Märchenlandschaft wie aus dem Film. 
Als Fliegenfischer muss man hier den Rollwurf (und andere Techniken) beherrschen. Fliegen werfen im eigentlichen Sinne geht hier wegen der Bewaldung "fast" nicht, oder der Verlust schnellt in die Höhe.
An heissen Tagen ist es hier immer schön kühl und angenehm. Im Curac hatten wir jetzt mehrheitlich Forellen gefangen, aber es gibt auch einige schöne Äschen. Man muss auch aufpassen wo man hintritt, denn Schlangen hat es viele. Meist ungefährlich und wirklich schöne Exemplare von Wasserschlagen. (Ich bin da weniger der Speziallist, daher kenne ich die Namen nicht) Es gibt aber auch die Hornviper, obschon wir keine gesehen haben.

Wie bitte?


Gacka

Tja die Gacka. Mir persönlich hat es dieser Fluss am meisten angetan. Die Gacka ist ein klassischer Kreidefluss. Sie ist zwischen 2-10(!!) Meter tief. Sie fliesst offen durch die Wiesen und wow, was für glasklares Wasser! Die Temperatur des Flusses ist im Sommer maximal 10°C und im Winter nicht weniger als 7.5°C. Fantastische Bedingungen für schöne, grosse Forellen. Nicht umsonst ist dieser Fluss weitherum berühmt. Der Fischbestand ist auch hier fantastisch. Es gibt hier vor allem Bachforellen welche wirklich kapitale Grösse erlangen können. Aber auch Regenbogenforellen sind in beeindruckender Zahl vorhanden.
Mit der Nymphe ist man hier erfolgreich unterwegs aber wenn man Glück hat und der Schlupf stimmt, kann man Kapitale Bachforellen auch auf Trockenfliege überlisten.
Man muss aber auch sagen, dass dieser Fluss nicht einfach zu befischen ist. Das Ufer ist meist matschig und sumpfig, Mücken und Frösche hat es tonnenweise. Nach dem ersten Tag fischen an der Gacka, waren wir total auf den Felgen. Es läuft sich wie durch nassen, schweren Schnee. Aber die Erlebnisse sind es allemal Wert!
Lobenswert erwähnen darf man auch, dass hier keine Landwirtschaft näher als 200m betrieben wird. Die Insektenwelt dankt es mit beeindruckendem gezirpe, gegrille, gehüpfe und Tänzen über dem Wasser! Wilde Minze verbreitet darüberhinaus einen Duft, der seinesgleichen sucht. Ein Traum!

Bachforelle und Omme

Links und Rechts Matsch, in der Mitte das Juwel
Role in der Glückseligkeit
Schon wieder Fish-On


Zusammengefasst war die Kroatien Fischerreise fantastisch! Maria und Mislav sind grossartige Gastgeber und Sie wissen genau wie die Fischer ticken.
Die Preise für die Patente sind für das gebotene überaus moderat. Auch an der Gacka welcher weitherum bekannt ist, haben wir "nur" 2 andere Fischer angetroffen. Ansonsten waren wir immer alleine unterwegs.
Die Fische sind schön, kampfstark aber auch heikel. Wir haben jetzt nicht die super fetten Brummer rausgezogen. Natürlich, rund um Bern werden wir halt hie und da auch mit einer schönen Äsche beschert. Daher war jetzt die Kupa und Kubica um Äschen zu fangen für uns nicht totales Neuland.

Mir hat es extrem gut gefallen und ich würde diese Reise folgendermassen Bewerten.

Anreise: 5/10 (Skyworks kostet 5 Punkte)
Gastfreundschaft: 10/10
Unterkunft: 10/10
Gewässer: 10/10
Äschenbestand: 10/10
Forellenbestand: 6/10
Freundschaft: 10/10 (Natürlich)
Alles in Allem: 8/10

So long und schönen Sommer!
cheers
Omme